Erst die Begrenzung macht den Garten zum individuellen Wohlfühlparadies. Zäune, Hecken und Mauern sorgen für eine intime Atmosphäre und grenzen das eigene Reich von äußeren Einflüssen ab. Aufgrund ihrer natürlichen Optik sind Hecken besonders beliebt. Damit sie den Anforderungen gerecht werden, bedürfen sie einer gründlichen Pflege. Auch die Wahl des passenden Gehölzes beeinflusst das Erscheinungsbild maßgeblich. Zu den beliebtesten Heckenpflanzen gehört die Thuja, auch Lebensbaum genannt.
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Eine Thuja-Hecke als Sichtschutz
Es gibt Menschen, die verwenden zur Grundstücksbegrenzung einen Gartenzaun, und dann gibt es solche, die sich für eine grüne Hecke entscheiden und so den Garten noch natürlicher gestalten. Selbstverständlich ist auch die Kombination von Zaun und Hecke möglich. In diesem Fall muss der Zaun in optischer Hinsicht keine allzu hohen Ansprüche erfüllen, denn auch ein preiswerter Maschendrahtzaun verhindert zuverlässig, dass Hunde und andere Tiere nach außen und unerwünschte Besucher nach innen gelangen.
Doch wie dem auch sei, viele Gartenbesitzer entscheiden sich aus gutem Grund für eine Hecke aus Thuja. Das Zypressengewächs ist robust und schützt mit seinem dichten Wuchs vor Wind und neugierigen Blicken. Die auch als Lebensbaum bezeichnete Pflanze ist immergrün und somit auch im Winter ein echter Blickfang. Die frostharten Gehölze wachsen schnell und eignen sich deshalb gut zur Neuanlage einer Hecke. Außerdem benötigen sie relativ wenig Pflege.
Lebensbäume für mediterranes Flair
Zur Gattung „Thuja“ gehören sechs Arten. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt in Ostasien und Nordamerika. Viele Wildarten erreichen eine stattliche Höhe. Der auf dem amerikanischen Kontinent verbreitete Abendländische Lebensbaum wird mehr als 60 Meter hoch. Da sich kleinwüchsigere Sorten besser für den Einsatz im Garten eignen, gibt es spezielle Zuchtformen wie den schmalen, filigranen „Thuja Smaragd“.
Lebensbäume verleihen dem Garten ein mediterranes Flair, obwohl sie nicht aus dem Mittelmeerraum stammen. Das liegt an der Ähnlichkeit mit der Echten Zypresse, die das Landschaftsbild in vielen Regionen Südeuropas und vor allem in der Toskana prägt. Insbesondere einzeln stehende Thujen eignen sich gut als Zypressenersatz und somit zum Gestalten einer südländischen Atmosphäre.
Die Thuja-Hecke richtig düngen
Lebensbäume sind an und für sich pflegeleicht. Sie bereiten aber nur dann richtig Freude, wenn sie ausreichend Nährstoffe für ein kräftiges und gesundes Wachstum erhalten. Wer seine Thuja düngen möchte, sollte wissen, zu welcher Sorte sie gehört. So handelt es sich zum Beispiel bei den Sorten „Smaragd“ und „Brabant“ um Flachwurzler, die dementsprechend viel Wasser benötigen. Die Wurzeln reichen nicht tief in den Grund und können sich somit auch nicht aus dem Grundwasser speisen. Das regelmäßige Gießen ist wichtig, spült aber wiederum wertvolle Nährstoffe weg.
Einmal jährlich düngen reicht deshalb in der Regel nicht aus. Außerdem braucht die Thujahecke im Herbst einen anderen Dünger als im Frühling. Im Idealfall erhalten die Lebensbäume etwa viermal im Jahr einen guten, auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Dünger. Im Frühjahr darf es gerne eine Extraportion Stickstoff und Phosphor sein. Im Herbst freuen sich die Gehölze über Kalium und im Winter über Kalk. Viele Gartenfreunde verwöhnen ihre Hecken mit rein pflanzlichem Dünger.
Dieser verbrennt die Lebensbäume nicht. Um den Überblick zu behalten, gibt es neben speziellem Winter-, Frühlings- und Herbstdünger komplette Jahrespakete mit den dazugehörigen Düngeempfehlungen. Somit ist es auch dem Anfänger möglich, seine Thuja-Hecke den jeweiligen Ansprüchen entsprechend mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen und sich an einem immergrünen Sichtschutz zu erfreuen.
Eignet sich die Thuja für den Formschnitt?
Die meisten Thuja-Hecken sind akkurat geschnitten. Sie bilden eine glatte Front und wirken wie eine grüne Mauer. Es ist allerdings auch möglich, die Thuja in eine kunstvolle Gartengestaltung zu integrieren und somit ähnlich wie einen Buchsbaum zu beschneiden. Somit entstehen zum Beispiel Kugeln, Zylinder und Spiralen. Allerdings benötigt man hierfür viel handwerkliches Geschick. Wie bei allen Gehölzen ist es auch bei der Thuja verboten, die Hecke ab März stark zu beschneiden.
Das liegt an den Vögeln, die in dieser Zeit ihre Nester in den Sträuchern und Hecken errichten und ihre Jungen großziehen. Erlaubt sind lediglich Korrekturschnitte, beispielsweise, wenn die Hecke in Wege und Straßen wächst und dort den Verkehr behindert. Gänzlich verboten ist das Setzen auf den Stock. Hier erfolgt ein radikaler Rückschnitt, der sich bei der Thuja-Hecke ohnehin nicht empfiehlt.